Corona-Jahr 2020

Das neue 2020 hatte gut begonnen: Wir waren gesund, munter und schmiedeten unternehmungslustig Pläne, die wir übers Jahr realisieren wollten. Dazu gehörten auch gesellige Treffen im "Le Colvert" in Yvonand.

 

Doch dann kam Corona (3-teiliger Podcast) und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) begann, den Takt für unseren Alltag vorzugeben. - Von Ende Februar an lebten wir fast ausschliesslich in Estavayer, fuhren nur noch einmal pro Woche nach Bern, um nach der dort eingetroffenen Post und den Pflanzen zu sehen. Damit begann für mich eine fast paradiesische Zeit: Durfte ich bis anhin meine Menschen fast überall hin begleiten, konnte ich von nun an wirklich ALLES mitmachen und IMMER ÜBERALL dabei sein. Täglich gabs lange Spaziergänge zu DRITT, noch mehr Streicheleinheiten als sonst, weil ich meine 2-Beiner am PC unterstützte (indem ich die "Mäuse" hütete!), von wo aus sie nicht bloss arbeiteten, sondern auch einkauften und spielten. Mein Sous-Chef jasste mit seinen Kollegen sogar online. Der Unterhaltungswert schien jedoch unbefriedigend. 

Ausser an persönlichen, sozialen Kontakten fehlte es uns dank Haus und Garten während der Lockdown-Zeit an nichts. Allein Sport zu treiben war allerdings nicht berauschend, und meine Aarefreunde und deren Menschen vermisste ich doch sehr, besonders dann, wenn meine Frau und ich die wohlbekannten, nach Gewittern zerstörten Spielplätze  am Aareufer besuchten: (Fotos per Klick vergrösserbar)

Umso wohltuender war es, dass die Natur scheinbar alles gab, um über Negatives hinweg zu helfen. Meist strahlte der Himmel, die Vöglein sangen um die Wette, und die Pflanzenwelt zeigte sich von der allerschönsten Seite > Video Sommer - été 2020

Damit unsere zahlreichen Gartenvögel (Gartenvögel: Tipps und Hintergrundinformationen) sich ungestört der Aufzucht ihres Nachwuschses widmen konnten, wachte ich streng darüber, dass keine Nachbarskatze mein Zuhause betreten konnte. Wehe der Mieze, die das Schild "ATTENTION AU CHIEN" am Gartentor nicht beachtet hatte!

 

Der 22. Mai bescherte mir das höchste der Gefühle: Trotz Corona durfte mich meine Frau wieder ins Agility begleiten, wo ich mich unter kundiger Leitung meines geliebten Trainers im Parcourlauf ertüchtigen kann. Auch meine Sonntags-Trainings finden wieder statt, allerdings bloss reduziert.

 

Oftmals schon habe ich geglaubt, ein Glückspilz zu sein: Ich habe viele Freunde, die ich regelmässig treffe, um mich mit ihnen auszutauschen, zu spielen oder manchmal Unsinn zu treiben, bin vollwertiges Familienmitglied ... und habe nun sogar einen Platz in einer Beginner-Hoopers Agility-Gruppe gefunden! Ich fühle mich dort wunderbar aufgenommen und habe Spass. Gewiss werde ich bald mehr darüber berichten können.

Hoopers Agility zu treiben wurde mir eigentlich von meinem Agility-Trainer angeraten, weil ich mich auf dem Parcours nicht so gut von meiner Frau löse, wie es heute erforderlich ist. Laufen wir 4-Beiner auf Distanz nicht vermehrt selbständig, haben unsere 2-Beiner kaum eine Chance mit uns zusammen ins Ziel zu kommen. Dazu wird diese "neue" Sportart ein idealer Alterssport werden, denn es gibt weder Sprünge noch Wippen oder andere gelenkschädigende Hindernisse. Vieles ist jedoch für mich momentan recht gewöhnungsbedürftig und oftmals unbegreiflich: Da habe ich doch im Agillity gelernt, genau auf die Handzeichen, Fussstellung und Laufrichtung meiner Frau, die natürlich mitläuft, zu achten, und nun steht sie plötzlich wie eine Salzsäule im Feld, manchmal gar noch die Arme an den Körper gepresst, und gibt Töne von sich wie "zip-zip", "brrrrrrrrr.." "ho wiiit" ...., als wären wir an einem Indianertreffen. Verständlich, dass ich mir oftmals vorkomme, als wäre ich im falschen Film, oder? - Wie lange doch habe ich in der Hundeschule geübt, am Start zu warten und gebannt auf meine Frau zu schauen. Selbst das ist nicht mehr gut: Fokus vorwärts (Anmerkung: Ein Hund, der zur Seite schaut, wird nicht geradeaus laufen; genau das ist aber beim Hoopers Agility wichtig.) ist jetzt angesagt, d.h. Blick geradeaus ... da soll einer draus kommen!!! Und hier noch das Pünktchen aufs i: Manchmal soll ich ohne Startbefehl einfach starten!!! Shapen nennen sie das. Wen wunderts, wenn ich sitzen bleibe und wie eine lahme Ente starte, wenn ich wirklich starten soll. Weiss ich ja überhaupt nicht mehr, was ich wann tun soll ...

Irgendwann werde ich bestimmt noch drauf kommen, was das alles soll. Hauptsache ist trotz allem, dass ich etwas Neues lernen kann und ich echt Spass habe, wenn es gilt, ausser den komischen Bögen Tunnels zu durchlaufen und um Tonnen und Gates zu kurven. Dazu habe ich neue Kollegen kennen gelernt, deren einer, Saruko, (Fotos per Klick vergrösserbar)

mir (und auch meiner Frau) ganz besonders gefällt. Allein seines Charakters wegen muss man ihn gern haben.

 

Trotz viel Schönem ist das 2020 auch für mich irgendwie anders: Geselliges gibt es kaum mehr, Einladungen - wie sehr liebe ich doch Besuch - machen meine Menschen nicht mehr, oftmals tragen sie sogar Masken ... und überall schwingt eine leise Spannung mit. Ich glaube, der Grund ist Covid 19. 

Auf den langen Mittags-Spaziergängen bin ich denn meist allein an der Aare (Fotos per Klick vergrösserbar)

oder rund um Estavayer. Meine liebsten Spielkollegen, Arco und Peluda, (Fotos per Klick vergrösserbar)

und deren 2-beinige Begleitung sehe ich selten. Zwar bekomme ich von Zeit zu Zeit ein Foto von ihnen, aber sie fehlen mir sehr.

Das wöchentliche Highlight ist für mich nach wie vor mein Agility-Training in Fräschels. Das möchte ich wahrlich nicht missen.- Erschöpfter als nach Gartenarbeit, aber glücklich, verlassen wir jeweils die Halle ... Das sagt über unseren Einsatz doch einiges aus, denn die Umgebungspflege in Estavayer war in diesem Jahr Knochenarbeit. Wegen der günstigen Witterungsverhältnisse war die Vegetation geradezu explodiert, und nach dem Baum-, Busch- und Heckenschnitt (Fotos per Klick vergrösserbar)


lagen Berge  von Grünzeug umher ... (Fotos per Klick vergrösserbar)

Trotz Totaleinsatz schaffte ich es nicht, jeweils mehr als zwei grössere Äste zu "häckseln".

Neben viel Altbekanntem brachte das 2020 doch auch einiges Neues, nicht unbedingt zu meiner Begeisterung:

  • 2 neue PCs zogen in meinem Berner Domizil ein und ein Riesending - "all in one" sagen sie dem - in Estavayer. Wegen diesen "Kisten" ist meine Frau jeweils völig aus dem Häuschen bis sie all das tun, was sie davon erwartet ... und schlussendlich vergisst sie vor Begeisterung beinahe ihr Umfeld!
  • Aus einem völlig andern Grund hätte auch ich begeistert sein sollen: Im Nachbarshaus ist Elio, ein neuer Artgenosse, (Fotos per Klick vergrösserbar)

eingezogen. - Bei seiner Vorstellung versuchte der kleine Frechdachs doch mit meinem Schwanz zu spielen. Bevor ich

zu einem Erziehungsversuch ansetzen konnte, hat meine Chefin dem Treffen ein Ende gesetzt ... war wohl besser so.

  • Aller "guten" (???) Dinge sind drei: Auf die Renovation in Bern hätte ich verzichten können. (Fotos per Klick vergrösserbar)

Ohrenbetäubender Lärm verunmöglichte es mir oft sogar, ein Nickerchen zu machen.

Zum Glück scheint dieses abartige Jahr bald zu Ende zu gehen. Die Zeichen dafür sind jedenfalls untrügerisch: 2021-Kalender (Fotos per Klick vergrösserbar)

sind bereit und die Weihnachtsbeleuchtung lässt einen die trüben Seiten des "Corona-Alltags" vergessen. - Mit viel Elan und Zuversicht werde ich ins 2021 starten, denn ich LIEBE DAS LEBEN.

Wie bunt mein 2020 trotz Entbehrungen war, illustrieren meine Videos 2020.

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30.12.23:

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