Sommer 2015

Während ich nach einem ausgedehnten Sonntagsspaziergang im warmen Zuhause unter einem unserer Tannenbäumchen liege - ohne dieses zuvor umher geschleppt oder umgeworfen zu haben! - erinnere ich mich des Sommers 2015, der mir doch einige bemerkenswerte Ereignisse beschert hat:

Der Start in die "warme Jahreszeit" verlief ganz nach meinem Geschmack: Ich musste weder auf eine einsame Insel in die Ferien verreisen

(Ich bin nämlich sehr gesellig und hasse Abgeschiedenheit), noch litt ich unter zu hohen Temperaturen. Mindestens zweimal die Woche verabredete ich mich mit Spielgefährten an der Aare, wo wir bei Wasser- und Sonnenbad das dolce far niente genossen :

Uns ist jedes Wetter recht; Hauptsache, es gibt Bewegung, Spass und irgendwelche Aufgaben zu erledigen. - Etliche 2-Beiner dagegen begannen sich wegen der unstabilen Wetterlage bereits bei Petrus zu beschweren oder witzelten:

Vielen Geburtstagskindern gelang es, ihr Wiegenfest gerade in dieser Woche zu feiern; so auch unserem ehemaligen Nachbarn von Estavayer. Zwar musste ich während des Apéros im Auto warten, damit meine Menschen die geladenen Gäste auf "Hundetauglichkeit" untersuchen konnten, durfte dann aber in und um die Cabane du Lazé einen herrlichen Tag verbringen (Fotos per Klick vergrösserbar)

Zur Freude meiner Frau benahm ich mich mustergültig: einzelne Festteilnehmer, die mir besonders sympathisch waren oder die vielversprechend dufteten, hechtete ich bloss ansatzweise an, warf vor Begeisterung keines der Kleinkinder um, erdrückte im Spiel das anwesende Zwergpudeli nicht, lag während dem Essen ruhig an meinem Knochen kauend unter dem Tisch (niemand ahnte natürlich, dass ich überhaupt nicht verfressen bin und mein "Swiss Natural Professional PET Food" jeglichem Menschenfrass vorziehe) und liess die Abschiedszeremonie mit stoischer Ruhe im strömendem Regen - aus heiterem Himmel war urplötzlich ein heftiges Gewitter aufgezogen - über mich ergehen. Soll einer mal nachmachen!

 

Nach dem Motto "Regenzeit ist Gartenzeit" stapfte meine Chefin Tags darauf ins Freie und verpflanzte - anders kann ich das nicht bezeichnen - meine Baugrube mit zwölf jungen Lavendelstauden, die sie meinetwegen gar noch mit einem Bonsai-Zaun umgab ... - solches Getue warf mich vor Lachen rundweg auf den Rücken ... (per Klick vergrösserbar):

Das musste ich Tapis-Tapino, meinem engsten Verbündeten, sogleich erzählen:

Nach wie vor mag ich Gartenbau über alles, oftmals zum Ärger meiner Menschen. Daneben gehört Sport zu meiner liebsten Freizeitbeschäftigung. Obwohl ich mich in verschiedenen Disziplinen ertüchtige, ist Agility mein absoluter Favorit, was für meine Chefin ebenfalls zu gelten scheint. Im Gegensatz zu mir plant sie alles sehr vorausblickend - vergisst darüber manchmal aber, im Augenblick zu leben - , weshalb wir uns am 21. Juni eine Hooper Agility-Demonstration anschauen gingen. Könnte ja sein, dass meine Frau eines Tages fürs "normale" Agility nicht mehr fit genug ist.

Hoopers Agility ist eine Sportart, bei der der Hund einen nummerierten Parcours absolviert. Der Mensch läuft dabei nicht mit dem Hund mit, sondern führt auf Distanz mit Sicht- und Hörzeichen. Der Führer bleibt dabei an einem Punkt, hinter einer Linie oder in einem markierten Bereich. Der Hund lernt, sich zu lösen und Richtungswechsel auch auf Entfernung anzunehmen. Der Parcours besteht hauptsächlich aus Hoopers, Tunnels und Fässern.


Wöchentliche Kurse in der Region Bern / Freiburg

 

Hatte der Sommer 2015 auch zaghaft begonnen, war er dem Jahrhundertsommer von 2013 recht bald auf den Fersen, und Erinnerungen daran wurden wach, wie man damals bis spät in die Nacht in den Strassencafés sass, es überall improvisierte Strandbars gab, und die Jacken über Monate in den Schränken verschwanden. Im Sommer 2003 lebte die Schweiz draussen; Basel verwandelte sich in Bari, Zürich in Zaragoza, Lugano in Lagos. Auf den Strassen schmolz der Asphalt, die SBB mussten die Schienen mit Wasser kühlen, damit sie sich nicht verformten. Wasser war überhaupt das grosse Thema. Wer konnte, stürzte sich hinein. Vielerorts war es stark zurückgewichen, Flussbetten trockneten aus, der Rhein war nicht mehr schiffbar.- Der Sommer 2015 brachte Wetter wie im Ferienprospekt und war nach 2003 der zweit wärmste der neueren Geschichte. Sommerferien in der Schweiz waren ein echter Hit! Nicht nur die Temperaturen waren wie am Mittelmeer, auch die Sonne machte kräftig Überstunden. Mit 39,7 Grad gab es in Genf eine neue Höchsttemperatur für die Alpennordseite. Die Schattenseite: Es war lange Zeit zu trocken. - Auf meinen täglichen Spaziergängen und Ausflügen merkte ich allerdings nichts davon: Ich hatte immer Gelegenheit, mich in der Aare, Gürbe, Broye oder im Flüsschen beim Militärflugplatz von Payerne zu erfrischen. Weil Estavayer an der Uferregion des Neuenburgersees liegt, die zum Naturschutzgebiet der Grande Cariçaie gehört, darf ich dort nie baden oder mit den Wasserbewohnern spielen; wie schade, einige davon sind wirklich süss: (mit Klick vergrösserbar)

In meinen verschiedenen Juli-Trainings wurde der Hitze wegen zum Glück auf mich Rücksicht genommen: So wurde die Sani-Übung im Forst am 04.07. beispielsweise schon auf 08.15 h angesetzt, im Agility bestand die Möglichkeit, mich mit dem Gartenschlauch abspritzen zu lassen (als nach einem erster Versuch lediglich meine Frau klitschnass war, verzichtete auch sie darauf!!!) und im SpassSport konnte ich mich in einem Kinderpool erfrischen. Zu Hause war es kein Problem, ein kühles Örtchen aufzusuchen, sei's im Cheminéeholz-Loch oder auf den kalten Bodenplatten (vergrösserbar):

Während ich es mir gut gehen liess, musste sich doch der arme "Roger National" am 12. Juli im Rasen-Mekka von Wimbledon unter der gleissenden Sonne auf den Final gegen Djokovic vorbereiten. - Bevor ich mich vor den Flimmerkasten legte, um das Spektakel mitzuverfolgen, war auch bei mir ein letztes mentales Training angesagt: Himmel fixieren, Augen schliessen ... und nur noch dem eigenen Atem zuhören ... (vergrösserbar):

Alles Pfoten-Drücken nützte leider nichts: Roger Federer musste sich erneut der Weltnummer 1 Novak Djokovic in vier Sätzen geschlagen geben: 6:7 (7:1), 7:6 (12:10), 4:6. 3:6. Wieder so nah dran, wieder kein achter Wimbledon-Titel ... Es war ein Spiel, das dem Fünfsatz-Epos aus dem Vorjahr in nichts nachstand!

"Wenn du gut bleiben willst, musst du konstant Fortschritte machen ... und noch härter trainieren ...", meinte Roger nach dem Match. Zwar bin ich noch nicht gut, habe mir diesen Leitspruch aber trotzdem aufs Fell geschrieben ... und kämpfte mich im Garten auf dürrem Rasen unter dem wachsamen Auge einiger wie ich unter der Hitze leidenden Pflanzen durch den Slalom ... um mich danach erschöpft auf den Hintern zu setzen und wie eine Heldin zu fühlen! (zum Starten ins Foto klicken)

Die Belohnung für meinen Einsatz liess nicht auf sich warten: Meine Frau scheute keine Mühe und machte mir verschiedene köstliche Eise. Oh, wie herrlich die sind; es lebe der Hitzesommer!

Während den nächsten Wochen durfte ich noch viele Hunde-Eise geniessen; eine Auswahl der Rezepte ist hier zu finden: Hundeeis, hausgemacht Ein Besuch der Seite lohnt sich!

 

Der dritte Sommermonat stand unter dem Motto "Fest über Fest und nie im Nest". Das begann bereits mit dem 1. August: Da ich noch nicht gegen Tollwut geimpft war, konnten wir nicht ins Ausland fahren, um der Knallerei zu entgehen. Meine Menschen kennen meine Furcht vor dem verflixten Lärm ... und begaben sich mit mir in unser Berner Domizil, weil das 1. August-Feuerwerk auf dem Hausberg Gurten wegen schlechtem Wetter abgesagt worden war. Einem ruhigen Abend sollte nichts im Wege stehen ... Weit gefehlt!!! Auf meinem Abendspaziergang knallte, heulte und zischte es trotz strömendem Regen rundum so heftig, dass ich keine Lust mehr hatte, meine Notdurft zu verrichten und nur noch nach Hause flüchtete. An Schlafen war aber auch dort nicht zu denken. - Zum Glück haben auch Schreckenstage nur 24 Stunden ... Früh morgens ging es am nächsten Tag zuerst ins immer fröhliche und kollegiale Sonntagstraining, worüber ich das Erlebte vergessen konnte. Der Tag stand ohnehin unter einem guten Stern: Ich durfte den Hochzeitstag meiner Familie mitfeiern und aus diesem Anlass zum ersten Mal die"Idée Suisse", ein mittelgrosses Passagierschiff auf dem Neuenburgersee, besteigen. Abgesehen vom Warten an der Schiffländte von Estavayer, wo mich garstiges Federvieh ekelhaft anfauchte (Manieren hat die heutige Jugend zum Teil!), obgleich ich mich ohne schlechte Absicht genähert hatte, erlebte ich einen Traumtag (Fotos per Klick vergrösserbar):

Auch das leibliche Wohl kam nicht zu kurz: Während sich meine Leute in "La trinquette" von Bevaix mit Fischspezialitäten 

den Bauch voll schlugen, erlabte ich mich an einem mitgenommenen Festtags-Picknick mit Extra-Knochen.

 

Nach etlichen Schlemmeranlässen, denen ich stets beiwohnen durfte, nahm der August am 22. doch noch eine eher intellektuelle Kurve, vor welcher ich glücklicherweise aussteigen konnte: Grosses Gymer-Jubiläum der Klasse meines Vizechefs. Der Anlass wurde mit einem Monster-Programm begangen, dessen Höhepunkte der geführte Besuch der Ausstellung "Klee - Kandinsky" im Zentrum Paul Klee und der Besuch der Dürrenmatt-Mansarde an der Laubeggstrasse 49 in Bern waren. Hier noch etwas "Futter" für Dürrenmatt-Fans wie meine Chefin:

AUFdenSpurenDuerrenmatts.pdf
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DuerenmattMansarde.pdf
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DuerrenmattMansarde2.pdf
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CentreDuerrenmattNE.pdf
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Mein Retter in der Not war einmal mehr Onkel Rolf, der mich Kulturbanause in Obhut nahm, mich nach Noten verwöhnte und eine 4-stündige Gurten-Retour-Wanderung mit mir unternahm ... und abends meine Manieren in allen Tönen lobte! Wir waren von einander begeistert und schliesslich zum Umfallen müde:

Ebenso müde waren meine Menschen am Abend des 24.08., nachdem sie bei einer Freundin in Châtillon zwei Gestelle von Aldi - easy to do (!!!?) zusammengebaut hatten, und dies alles, ohne auf eine elegante Ästhetik und den Sanitätskasten zum Verpflastern der Arbeitswunden zu verzichten ...

Durch flexible Eckverbindungen, die allerdings erst mit Handblut einrasten, steht der optimalen Raumausnutzung nichts mehr im Wege!

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30.12.23:

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