2021

Wie im 2020 pendeln wir zwischen Deutsch- und Westschweiz hin und her. Beiderorts gefällt es mir prächtig, beiderorts gibt es für mich Vor- und Nachteile: So kann ich in Estavayer ein- und ausgehen wie es mir gefällt, treffe aber nur selten Artgenossen; in Bern bestimmen meine Menschen meine Ausgänge, aber ich darf mich mit all meinen Freunden verabreden. 
Auch klimatisch sorgen meine beiden Bleiben erstaunlicherweise für Abwechslung: liegt in Bern Schnee, wie dies am 25. Januar (Fotos per Klick vergrösserbar)

der Fall war, kann es am See frühlingshaft grün sein: (Foto per Klick vergrössern)

 Wirklich zählt jedoch nur, dass ich als vollwertiges Familienmitglied (fast) alles mitmachen darf und auf meine Bedürfnisse Rücksicht genommen wird.

Nach meinem letzten Training vom 21.12.20 wartete ich sehnsüchtig darauf, dass uns der Bundesrat bald wieder erlauben würde, in Sporthallen zu trainieren. Das Verbot schien mir völlig unbegreiflich, waren wir im Agility doch bloss zwei Teams, während des Briefings trugen unsere Menschen gar Masken, der Trainer trug eine solche während der ganzen Stunde, und im Hoopers Agility mit der Leiterin bloss fünf maskierte Erwachsene. Leider hoffte ich vergeblich ...bis wir am Montag, 1. März, endlich bei frühlingshaften Temperaturen unser Hoopers Aussentraining aufnehmen durften. Welch wohltuendes Ereignis! Besonders genossen habe wohl nur ich's: Während meine Frau versuchte, mich zu disziplinieren, war der "Platzduft" so verführerisch, dass mich meine Nase überall hin zog. Trotzdem gab ich alles, den gestellten Anforderungen einigermassen zu genügen. War ja wirklich nicht einfach, als Tunnel-Freak einen als Ableitung aufgestellten Tunnel nicht zu beachten und erst noch der "Parfum-Kulisse" zu widerstehen! - Grosssartig war mein Benehmen nicht; Hauptsache ist aber, dass ich weiterhin trainieren darf ... und sogar für ein Hoopers Agility Seminar angemeldet bin: Am 29. Mai wird Sylvia Sennhauser sich unserer annehmen.

Im März wurden - zuerst wegen Sturm "Luis", danach wegen "Wintereinbruch" fast alle Trainings abgesagt; dafür entschädigten mich aber zufällige Treffen an der Aare mit Sunny, meiner grossen Liebe, (Foto per Klick vergrössern)

bei weitem. Sunny und ich sind gleich alt, lernten uns im Alter von sechs Monaten kennen und fanden einander sofort unwiderstehlich. Daran hat sich bis heute nichts geändert: Alte Liebe rostet nicht! - Unsere Begegnung vom 15.03. war ein richtig gehendes emotionales Erdbeben, was sich geradezu auf die ganze Region auszuwirken schien, denn wenig später stand in der Zeitung:

In Bern hat wieder die Erde gebebt. Kurz vor 14.30 Uhr verzeichnete der Erdbebendienst ein Beben der Stärke 3,3. Wie ein watson-Reporter vor Ort berichtet, sei es deutlich spürbar gewesen. Für die Menschen in der Region beseht aber keine Gefahr, es ist auch nicht mit Schäden zu rechnen.

Wegen Verschiebungen der Freizeitaktivitäten und Arbeitszeiten meiner Frau war es ab Ende März nicht mehr möglich, an den Mittwoch Abenden ins Hoopers Agility zu gehen. - Zum Glück fand ich in der Montags-Winter-Trainingsgruppe, die ich bereits bestens kannte, wieder Aufnahme und werde dort zusammen mit Dana, Irsa (zwei Border), Mela (Labrador) und Lio (Aussie) weiter üben dürfen. Das ist eine überaus coole Gruppe, die auch ausserhalb der Trainings zusammensteht. So gab es beispielsweise am Ostermontag nach der Übung ein geselliges "Eiertütsche" mit Wein und Selbstgebackenem .... leider nur für die Zweibeiner!

Wer hätte gedacht, dass Petrus zwei Tage später den "Zuckerbäcker" vorbei schicken würde?

Ein Aarebad liess ich mir trotzdem nicht nehmen ...

Am 22.04. kam für mich endlich der erlösende Aufbruch Richtung "Rund um Hund" zum ersehnten Agility-Training. Selten noch war ich so rundum glücklich: Nach erfolgtem Parcour rannte ich stets zu meinem Sous-chef, der auf der Zuschauer-Tribüne sass, um auch dort die Bestätigung abzuholen, dass ich meine Aufgabe gut erledigt hätte. Zwar vermisse ich meine letztjährige Trainingspartnerin, die altershalber aufgehört hat, aber die "Neue", Lacey, ein hübsches Aussie-Mädchen, (Foto per Klick vergrössern)

ist ebenfalls perfekt für mich. Da wir bloss zu zweit sind, waren meine Frau und ich nach der langen, Corona bedingten Pause, echt "auf den Felgen". -

Mit einem Schlag hat sich unser Alltag wieder völlig "normalisiert", was nicht ganz so einfach zu verkraften ist: Die Berner Tage sind wieder mit Terminen in der Deutschschweiz voll belegt (natürlich bin ich stets dabei), und ich treffe all meine Freunde wieder regelmässig. Überglücklich ist auch Monique: Die Tennis-Reservationen sind gemacht, und der Einsatz hat begonnen. Schmunzeln musste ich allerdings schon, als meine 2-Beinerin nach dem ersten Einsatz fast auf allen Vieren heim kam .. Die Trainingspause hat offensichtlich Spuren hinterlassen, obgleich es an Bewegung nicht gefehlt hatte.

Natürlich nimmt in der Westschweiz auch der Garten meine Menschen ordentlich in Anspruch. - Im Geselligen gilt es ebenfalls vieles nachzuholen! - Ich finde, dass meine Menschen das alles recht gut machen: Reichen 24-Stunden nicht aus, um alle Pläne umzusetzen, nehmen sie sich einfach 36-Stunden-Tage ... Ein bisschen anstrengend ist's dann allerdings schon;-) - Dies ist wohl auch der Grund, dass wir am 25.04. zum ersten Mal mit Verspätung zur Sonntags-Übung in Altavilla eintrafen. Spass hat's trotzdem gemacht: (Foto per Klick vergrössern: ich =  6. von links)

Im Hoopers Agility lerne ich in der Aufbaugruppe zusammen mit zwei Border Collies, einem Aussie und einem Labi unglaublich viel Neues: Kleine Sequenzen werden immer häufiger in einen Parcours eingebaut. Kann ich nicht rennen, - beispielsweise beim Start - lasse ich mich schrecklich "gerne" ablenken ..., was die Arbeit mit mir nicht besonders einfach macht. Meine Menschen lieben mich trotzdem über alles, und das geniesse ich.

Am 05.05.21 haben Sarukos Menschen von ihm (Foto per Klick vergrösserbar)

Abschied genommen ... nun sehe ich ihn nicht mehr; das tut weh. -

Mein Agility-Trainer hat nun Monique endgültig ins Gewissen geredet: Sie solle mich auf "Diät" setzen, damit ich meine "Corona-Pfunde" - es sind deren zwei!!! - los werde. Natürlich weiss ich, dass es für meine Gelenke schlecht ist, zu viel auf den Rippen zu haben ... und deswegen mit meinem Lieblingssport aufzuhören, kommt für mich wirklich nicht in Frage. Also werde ich durchbeissen und nicht in all die Verlockungen, die es zwischendurch nicht mehr gibt, rein beissen. Ist verdammt hart, auch für meine Chefin.

An Pfingsten, am 23.05.21, leiten Marlies und Osi den SpassSport. - Petrus bescherte uns den seit zehn Tagen obligatorischen Wolkenbruch, drehte aber tatsächlich während des Trainings den Wasserhahn zu, und wir hatten Riesenspass mit den beiden ad interim Leitern: Fotos per Klick vergrösserbar)

Es galt beispielsweise von einer Harrasse auf die nächste zu springen und sich stets auf Kommando darauf still hinzusetzen, ... was ich liebend gerne und mit Bravour schaffte. Ein Carré hatte ich dagegen noch nie zuvor gesehen und wusste nicht so genau, wie mich anstellen. Also ging ich's bedächtig an, hörte genau auf die Befehle meiner Frau, und - oh, Wunder!!! - erntete dafür sogar Lob.

 

30.05.21: Hoop Agility Seminar mit Sylvia Sennhauser

Nebst Hundeschule und Seminare bietet Sylvia auch Ferienwochen im Schwarzwald an.

Was sich in den Hoop Agility Trainings angebahnt hatte, wurde bestätigt: diese Sportart ist nichts für mich. Bis anhin hatte ich es stets zu verdrängen gesucht, will ich meiner Frau doch immer gefallen ... Als mich jedoch nach jeder Übungseinheit Juckreiz plagte, meine Lebensfreude zu schwinden begann, ich an Gewicht verlor und schliesslich zum Tierarzt gehen musste, war man sich sofort einig: Hoop, Adieu! Time to say goodbye! - ich war erlöst ... und bald war ich zur grossen Freude aller wieder "hergestellt".

 

31.05.21 Über viele Monate war das "Äussere" meiner Berner Bleibe renoviert worden (der Finish wird, wenn alles planmässig verläuft, im 2022 geschehen!), und so hatte der Balkon ein derart modernes Geländer erhalten, dass unsere Blumenkisten nicht mehr befestigt werden konnten. Im ganzen Haus herrschte Ratlosigkeit, bis im Internet die geniale Lösung gefunden wurde, lieferbar durch Haas Gartenbau, Standort Bern, inmitten eines dicht besiedelten Wohnquartiers! Merkwürdig!!! Für uns war klar, auf dem Heimweg, von Estavayer kommend, gleich vorbei zu fahren und 6 Kisten zu erstehen. "Merkwürdig" war nun allerdings bloss der Vorname: Zwar fanden wir an einem grossen Wohnblock das Namenschild "Haas Gartenbau" ..., aber das war's denn auch. Erfolglos kehrten wir heim und riefen die Firma an. Überaus freundlich wurde unsere Bestellung entgegengenommen und bereits tags darauf waren wir im Besitz der neuen Blumenkasten. Das ist wohl Gartenbau à la 20. Jahrhundert! Das Ergebnis lässt sich sehen (Foto per Klick vergrösserbar):

Nach überstandenem Lockdown und ausserordentlicher Lage war es am 13.06.21 so weit: Bei prächtigstem Wetter gab's endlich in Estavayer ein Wiedersehen mit "meinem Onkel Rolf" ... einfach herrlich!

Der Rest des Sommers - war es überhaupt ein solcher? - kann kurz zusammengefasst werden:

  • Juli-Hochwasser in Estavayer: ohne Worte (Fotos per Klick vergrössebar)
  • herrliche Stunden bei unseren Nachbarn, wo ich mit deren Gast-Hund Oreo sofort Freundschaft schloss (Foto vergrösserbar):
  • Estivale 2021: 28.- 31.07., aufgrund von Covid-19 abgesagt
  • Sommerferien im französischen Jura: Fotos im Regen fortgespült
  • meine Agility-Sommer-Trainings: meine Glücksmomente
  • was immer Petrus mir bescherte, ich genoss die Sommerzeit

Noch war mein Alltag durch die dauernd wechselnden Corona-Massnahmen eingeschränkt: weniger Freundestreffen, weniger sportliche Aktivitäten, keine Restaurant-Besuche ... Wir machten das Beste daraus und genossen das, was erlaubt war. Glücklicherweise musste ich nie eine Maske tragen! So brachte auch die zweite Jahreshälfte manch kleinen Lichtblick:

  • am 13.09.21 beschlossen wir zusammen mit dem Wildhüter, der sich als grossartiger Fürsprecher der lokalen Fauna entpuppte,  unseren Garten versuchsweise in ein Guesthouse umzufunktionieren: Der neue Mitbewohner ist ein Dachs, der seine Präsenz bereits eindrücklich manifestiert hatte: (Foto per Klick vergrösserbar)
  • Auch nach dem Holzschlag vom 29.09.21 bleibt das Aareufer mein Freizeitparadies. Andern scheint es ähnlich zu gehen, sonst wäre nicht die "Aare Guru"-App entstanden. Nirgends ist es schöner als an "meinem" Fluss, vor allem dann, wenn noch mein liebster Freund Arco dabei ist: (Fotos vergrösserbar)
  • Traurigen Herzens ging ich am 17.10. ins Sonntagstraining; die Leiterin wollte sich verabschieden und hatte bis anhin keinen Ersatz gefunden. Doch dann die wunderbare Überraschung: Ein neuer Leiter fürs 2022 konnte mit tosendem Applaus begrüsst werden. Das Glück sieht man uns allen wohl an: (Foto vergrösserbar)

Eigentlich begriff ich nicht, weshalb zwei Ereignisse den Jahresausklang meiner Frau "ein wenig" (?) trübten:

  • Wie jedes Jahr lagen bei uns bereits Ende November hübsch verpackt alle Weihnachtspäckli für Moniques Liebste bereit ... so wars auch mit einem Geschenk (einmalige, historische Dokumente) für meinen Sous-Chef, auf dessen Übergabe sich Monique besonders gefreut hatte. Dieses Päckli roch so hinreissend vielversprechend, verströmte eine mir völlig unbekannte, unwiderstehliche Duftnote vergangener Jahrhunderte, dass ich es öffnen musste. Leider benahm sich die Verpackung so widerspenstig, dass der Inhalt gröberen Schaden nahm und meine Menschen denselben entsorgen mussten ... Weil  ich ja nichts Böses vorgehabt und mir während des Alleinseins bloss die Zeit vertrieben hatte, bekam ich keine Schelte. Meine Frau war aber tieftraurig, was Strafe genug war.
  • Pünktlich zum ersten Advent sollten Haus und Garten im Lichterglanz erstrahlen. Die Lichterketten, -girlanden, -sterne, etc. und Zeitschalter waren installiert. Um 17 Uhr, am 28. November 2021, verwandelte sich mein Westschweizer Zuhause in ein Lichtermeer; Freude herrschte. Am nächsten Abend jedoch herrschte Finsternis in meinem Garten ... Marder hatten die Kabel zerbissen! Zähneknirschend ersetzte meine Frau den Elektroschrott durch neue Leuchtkörper und umwickelte alle Kabel mit Alufolie ... eine Riesenarbeit. Die Wirkung blieb glücklicherweise nicht aus: Bis ins 2022 hinein erhellte uns die Weihnachtslichterdekoration die düsteren Abendstunden.

Meine Jahresend-Feiertage waren ungetrübt, und ich genoss sie jedenfalls sehr, waren sie doch einmal mehr mit leckeren Geschenkli verbunden ... und dies sogar, ohne dass ich ein "Versli" hätte aufsagen müssen.

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